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Impulsvorträge und Workshops
Dokumentation
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Impulsvortrag 1
Niklas Maak - Architekt, Journalist und Autor
Zukunftsvisionen für die Stadt beschränken sich oft darauf, den Status Quo etwas effizienter und „smarter“ zu machen: ein bisschen mehr Fahrradfahren, ein bisschen mehr Holz, ein bisschen mehr grün, ein bisschen mehr Vernetzung, mit dem Elektroauto zur Arbeit fahren.
Die grundlegenden Fragen werden jedoch nicht gestellt: Wenn in Zukunft in großem Maße von zu Hause gearbeitet und die Arbeit robotisiert wird, wenn online Retail so erfolgreich wird, dass sogar die großen Shoppingmalls eingehen, was wird denn überhaupt noch ein Stadtzentrum sein, und aus welchem Grund wird man dort – Elektrisch oder per Fahrrad – überhaupt noch hinfahren? Und ist der Abschied von Bürohochhäusern und Einkaufsstraßen mit den immergleichen großen Retailern, wie wir sie kennen, überhaupt bedauernswert - oder eröffnet er, politisch richtig begleitet, Chancen für die Rückkehr kleiner Läden, lokaler Strukturen und ein weniger effizienzgetriebenes, entspannteres, freudvolleres und nachhaltigeres Leben in den Städten? Was wären die politischen, die architektonischen und technologischen Voraussetzungen für einen für alle gewinnbringenden Wandel?
Niklas Maak, geboren 1972 in Hamburg, ist Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Gastprofessor für Architektur an der Städel-Schule Frankfurt.
Von 2014 bis 2020 unterrichtete er an der Graduate School of Design in Harvard. Er war Co-Kurator der Ausstellung „Countryside.the Future“ im New Yorker Guggenheim Museum (2020) und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt den Roman „Technophoria“, der zur Zeit verfilmt wird.
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Impulsvortrag 2
Josep Bohigas, Direktor der Stadtentwicklungsagentur Barcelona Regional
Bei Barcelona Regional werden wir oft gefragt, wie die Stadt der Zukunft aussehen wird... und ich antworte immer das Gleiche: Stecken Sie den Kopf aus dem Fenster und die Stadt der Zukunft wird im Grunde dasselbe sein, was Sie gerade sehen.
Natürlich wird sie umprogrammiert, recycelt und saniert werden müssen, aber sie wird keine ideale Stadt sein, die von Grund auf neu entworfen wurde. Die Stadt, die wir in Barcelona denken und umsetzen, entsteht aus den optimistischen Möglichkeiten des Bestehenden. Ich hoffe, dass ich in meinem Vortrag einige der radikalen Strategien erläutern kann, die wir zu verwirklichen versuchen. Vom Plan der Superblocks, der die Erweiterung von Ildefons Cerdà aus dem 19. Jh. wiederverwertet, bis hin zu einem neuen Umgang mit dem Gebiet (Meer, Berge und Flüsse), das die Stadt umgibt.
Josep Bohigas hat einen Abschluss in Architektur von der ETSAB (Barcelona School of Architecture). Er ist außerordentlicher Professor an der ETSAB, Co-Direktor des Masterstudiengangs Lichtdesign an der UPC-Fachhochschule und Gastdozent an verschiedenen Universitäten auf der ganzen Welt. Von 1991 bis 2015 war er Co-Direktor des Architekturstudios BOPBAA. Seit Januar 2016 ist er Generaldirektor der Stadtentwicklungsagentur Barcelona Regional und seit 2019 Generaldirektor der Agencia d'Ecologia Urbana.
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